Fotofahrt Kellerwald Erdsee

AUF DEN WEG INS PARADIES…

…. machten sich Walter, Stefan, Ursula, Rolf mit Annerose, sowie Mathias. Bei dichtem Berufsverkehr ging es am Freitag los nach Schnittlotheim, einem winzigen Ort am Rande des Nationalparks Kellerwald.  Ursula, Stefan und Mathias bildeten eine Fahrgemeinschaft. Das Navi war lautlos und die Gespräche so spannend, was dazu führte, dass wohl die eine oder auch andere Abfahrt verpasst wurde. Damit dauerte die Fahrt etwas länger als geplant. Kurz nach 20 Uhr saßen alle am Tisch, im Landgasthof Elsebach.

Für den Samstag verabredeten wir uns für 6:45 Uhr, um in Richtung Sonnenaufgang zu fahren. Mathias versprach Ursula einen Weckservice, konnte sich jedoch am nächsten Morgen nicht mehr an das Versprechen erinnern.

Zum Glück hatte Ursula den perfekten Traum, geweckt zu werden und sprang von selbst kurz nach 6 Uhr aus dem Bett. Aufgrund des starken Regens verschoben wir die Abfahrt um ein paar Minuten. Gegen 8 Uhr sollte sich das Wetter bessern und die Wolken verfliegen. Nur 25 Minuten später standen wir im Halloh-Wald, einem sogenannten Hutewald, der Jahrhunderte lang eine Futter- und Weidestätte für Nutztiere war. Prächtige alte Eichen mit moosbewachsenen weit ausladenden Wurzeln boten großartige Motive. Die Zeit im morgendlichen Hutewald verflog viel zu schnell. Um 9 Uhr waren wir mit Rolf und Annerose zum Frühstück im Gasthof verabredet.

Gut gestärkt und putzmunter vom Kaffee ging es in die zweite Runde, zum Hutewald-Immelber-Rundweg, einer ca. 7 Kilometer langen Wanderung. Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz Hutewald Immelberg, von wo aus wir nach 3 Kilometern das Naturschutzgebiet Paradies erreichten.

Wir waren überwältigt von der Artenvielfalt an Pilzen, Flechten, Moosen und von der bizarren Form uralter, zum Teil abgestorbener Bäume. Das Paradies trug seinen Namen wahrhaftig zu Recht. Wie lange es wohl gebraucht hatte, um sich so zu entwickeln? Und dann stellte Stefan uns Frauke vom Eschmarer Naturfototreff vor, die uns ganz zufällig im Paradies begegnete.

Unsere Rundwanderung endete kurz vor Sonnenuntergang im Halloh-Wald, den wir bereits am Morgen besucht hatten. Nun war das Licht wieder anders, und die Faszination noch nicht erloschen.
Angesichts der späten Ankunft am Ziel berücksichtige man bitte, dass Fotoliebhaber nicht wandern.
Die Fortbewegungsart ist eine Kombination aus Schleichen, Kriechen und Hinterherrennen. Alle paar Meter geht jemand verloren, weil es einen schleimigen Pilz, eine verknorrte Eiche oder ein blühendes Moos zu fotografieren gilt.

Der Sonntag begann entspannt mit einem kräftigen Frühstück, die Koffer wurden gepackt und in Mathias geräumigem Kombi bequem verstaut. An die Rückreise dachten wir jedoch keineswegs. Auf dem Plan stand der Besuch des Naturschutzgebietes Hünselrück am Ederstausee. Die Suche nach einzigartigen Fotomotiven führte uns am Ufer des Stausees entlang und auch mal abenteuerlich steil und weglos durch den Wald. Von oben bot sich ein fantastischer Blick auf den smaragdgrünen Uferbereich mit seinen Bäumen und Gräsern, die schon herbstliche Farben angenommen hatten. Gänse und Enten rasteten in großen Scharen am Seeufer. Unser heutiges Highlight, den urigen Knorreichenpfad mit seinen krüppeligen Baumstämmen und seinem moosbewachsenen Waldboden, erreichten wir erst spät gegen 15 Uhr. Auf Schritt und Tritt eröffneten sich neue Motive im Eichenwald. Viel gab es zu entdecken, so dass wir wieder nur im Schneckentempo vorankamen. Mit etwas schweren Beinen, jedoch voller Glück, erreichten die letzten Unentwegten den Ausgangsort der Expedition, den Wanderparkplatz am Sportplatz Basdorf kurz nach 17 Uhr. Mit jeder Menge toller Eindrücke im Gepäck und gestärkt durch Mathias‘ Reiseproviant, ging es in der Abenddämmerung zurück in Richtung Köln.


Ein großes Dankeschön sagen wir unserem Planer, Organisator und Wegbegleiter, Walter. Die
Fototour zum Kellerwald bleibt ganz sicher noch sehr lange in schönster Erinnerung.

Text Mathias

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